Frühjahrsveranstaltung
Berichte früherer Vereinsveranstaltungen
Bienenführung 2023
Sonderführung: Die Imkerei im Augarten
Am 24. Mai waren wir zu Besuch im Augarten und haben dort nicht nur eine Vorstellung des dortigen Sommerkino sondern auch eine ganz besondere Führung von Imkermeister Eugen Aberer erhalten. Der begeisterte Imker, der sein Hobby im Alter von 14 Jahren begonnen hat, imkert seit über 50 Jahren. Seit seinem Umzug von Hohenems nach Wien hat er an an mehreren Orten in Wien Bienenvölker sowie eine Schau-Imerkei im Augarten.
Kulturveranstaltungen 2019
Sonderführung: Kunst aus dem Fürstenhaus
Die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg machten es möglich: Am 10. April 2019 begrüßte Pia-Maria Kothbauer, Botschafterin von Liechtenstein, fast 30 kunstinteressierte VorarlbergerInnen in der Albertina. Nach der herzlichen und informativen Begrüßung – Liechtenstein feiert in diesem Jahr sein 300-jähriges Bestehen – schauten wir uns, aufgeteilt auf zwei Gruppen, die Ausstellung „Von Rubens bis Makart – die fürstlichen Sammlungen Liechtenstein“ an. Das Resümee? Tolle Führungen, beeindruckende Kunstwerke und ein Glück, sie in einem so schönen Museum wie der Albertina sehen zu können.
Danke allen TeilnehmerInnen und Ulrike Willam-Kinz für die Organisation.
Kulturtermin: Die Geschichte Österreichs
Die reguläre Kulturveranstaltung führte uns in diesem Jahr am 25. April ins „Haus der Geschichte Österreichs“. Das Museum in der Hofburg eröffnete im November 2018, 100 Jahre nach der Gründung der ersten Republik Österreich. Auf verhältnismäßig kleinem Raum befasst sich das Museum in der Hofburg mit den großen und auch mit weniger großen Ereignissen der österreichischen Geschichte. Die Teilnehmer, die in zwei Gruppen unterwegs waren, lauschten den Erzählungen mit viel Interesse und waren vom Museum und der Präsentation sehr angetan.
Danke allen TeilnehmerInnen und Christiane Schwaiger für die Organisation.
Sonderführung: Ein Künstler aus Vorarlberg
Immer wieder sind Werke von Vorarlberger Künstlern in Wiener Museen zu sehen. In diesem Jahr kuratierte Rudolf Sagmeister (Kunsthaus Bregenz) im Leopold Museum eine Ausstellung über Edmund Kalb. Edmund Kalb (1900-1952) lebte in Dornbirn, war Maler, Zeichner und eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Mehr über sein Leben und Hintergründe zu seinem Schaffen erfuhren die 25 TeilnehmerInnen in der interessanten Führung am 6. Juni 2019.
Danke allen TeilnehmerInnen und Ulrike Willam-Kinz für die Organisation.
Unser besonderer Dank gilt der Dornbirner Sparkasse, die uns auf die Führung eingeladen hat, und dem Leopold Museum für die Abstimmung und den freundlichen Eintrittspreis.
Weltmuseum Wien 2018
Unsere Frühjahrsveranstaltung führte uns am Freitag, 06. April 2018 die in das neugestaltete Weltmuseum (ehemals Völkerkundemuseum).
50 Besucher erfreuten sich sehr an unserem Frühjahrsprogramm. In zwei Führungen (16:30 oder 17:30) besichtigten wir die Mitbringsel von Franz Ferdinands Weltreisen. Weiter ging unsere „Weltreise“ über die Südsee und Indonesien bis hin in die Arktis. Gegenwärtig kann man im Weltmuseum über 200.000 ethnografische Objekte, 25.000 historische Fotografien und 136.000 Bücher zur Kultur und Geschichte außereuropäischer Völker bestaunen. Alles haben wir an diesem Abend leider nicht gesehen, aber wir wissen jetzt, dass sich ein erneuter Besuch auf jeden Fall lohnen wird.
Dankeschön für die Organisatorin Eva Maikisch. (kp)
Führung durch Porzellan-Manufaktur und Museum Augarten 2017
Wir besichtigten am Dienstag, 25. April 2017 die Porzellanmanufaktur Augarten und das gleichnamige Museum.
70 Besucher erfreuten sich sehr an unserem Frühjahrsprogramm. Geschätzt wurde die persönliche Begrüßung des Geschäftsführers Thomas König, welcher aus Vorarlberg stammt. Auch die sehr motivierten und äußerst gut informierten Damen, die uns durch die Fabrik und das Museum führten, blieben im Gedächtnis. Wir lernten um die hohe Kunst des Porzellanformens und –anmalens. Jeder Arbeitsschritt erfordert einen Spezialisten: Formenbauer, Modelleure, Ofensetzer, Maler, Ränderer oder Goldpolierer, jeder von Ihnen ist ein Meister seines Faches. Uns wurde die Geschichte des Hauses dargestellt, die Ausgangsprodukte (Feldspat, Quarz und Kaolin) für das Porzellan erklärt, das Zusammenspiel der Spezialisten in der Herstellung der einzigartigen Augartenprodukte nähergebracht sowie fertige Stücke gezeigt.
Den Abend ließen noch zirka die Hälfte der Teilnehmer im nahegelegenen Ü-Lokal ausklingen.
Danke an Christiane für die Vermittlung/Idee und an Ulli ein herzliches Dankeschön für die Organisation. (kf)
Führung durch das Literaturmuseum 2016
Der Verein lud seine Mitglieder herzlich zur Teilnahme an einer Führung durch das Literaturmuseum am Donnerstag, 21.April 2016 ein.
Zum Auftakt unseres Kulturtermins im Frühjahr begrüßte uns der aus Vorarlberg stammende Direktor Dr. Bernhard Fetz persönlich. Anschließend wurden wir in 2 Gruppen durch das im April 2015 eröffnete Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek geführt. Das Museum befindet sich im Grillparzerhaus in der Johannesgasse im 1. Bezirk in Wien, dem generalsanierten ehemaligen k. k. Hofkammerarchiv. Das Museum präsentierte die ganze Vielfalt und Vielstimmigkeit der österreichischen Literatur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Den Anwesenden hat die informative und interessante Führung sehr gut gefallen.
Ein großes Dankeschön an unsere Organisatorin Eva Maikisch. (kf)
Führung durch das Stadtpalais Liechtenstein 2015
Der Verein lud seine Mitglieder herzlich zur Teilnahme an einer Führung durch das Stadtpalais Liechtenstein am Montag, 20.April 2015 ein.
Zu Beginn wurde die außerordentliche Vollversammlung abgehalten, welche einen Tagesordnungspunkt enthielt: die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner. Ohne Gegenstimmen wurde dieser von den Anwesenden zum 56. Ehrenmitgliedes gewählt.
Anschließend konnten wir in kleinen Gruppen das Baujuwel der fürstlichen Familie besichtigen. Barocke Stuckdecken, üppiges Interieur aus dem Neorokoko und die Original-Möblierung eröffneten interessante Einblicke in vergangene Epochen.
Die 1,5-stündige Führung im aufwendig renovierten Stadtpalais Liechtenstein war ein Schmuckstück für die Augen. Viele beeindruckende Details und die spannenden geschichtlichen Hintergründe des Palais werden uns noch lange im Kopf bleiben.
Ein großes Dankeschön an unsere Organisatorin Ulrike Willam-Kinz, MAS. (kf)
Führung durch die Ottakringer Brauerei 2014
Der Verein lud seine Mitglieder herzlich zur Teilnahme an einer Ottakringer Brauerei Führung am Mittwoch den 23. April 2014 ein.
Bekommen haben wir einen tollen Einblick in die Herstellung von Bier. Die Führung durch die Ottakringer Brauerei dauerte ca. eine Stunde, die wir bei einer anschließenden Bierverkostung ganz gemütlich ausklingen ließen.
Ein Dankeschön gilt den Organisatorinnen Eva Maikisch und Bianca Tomaselli.
Kunstkammer Wien im Kunsthistorischen Museum 2013
Zum Besuch in der wieder eröffneten Kunstkammer des KHM am 25. April 2013 sind an die 80
Teilnehmer gekommen. Sie wurden von der Generaldirektorin Dr. Sabine HAAG begrüßt und in sehr
kompetenten Führungen von den Besonderheiten der Ausstellungsstücke und der
Sammelleidenschaft der früheren Herrscherfamilien überwältigt.
Klimt-Ausstellung im Museum Leopold 2012
Der Verein der Vorarlberger in Wien lud am 19. April 2012 anlässlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt ins Leopold Museum in Wien. Der Direktor des Leopold Museums und gebürtige Vorarlberger Dr. Tobias G. Natter begrüßte die rund 80 Kunst-Interessierten. Drei Klimt-Experten vom Leopold Museum führten die Vereinsmitglieder in drei Gruppen durch die beeindruckende Ausstellung, die das Leben und die Werke des wohl berühmtesten österreichischen Malers, Gustav Klimt, zeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Meisterwerke aus dem eigenen reichen Bestand des Leopold Museum, ergänzt um herausragende Leihgaben aus wichtigen österreichischen und internationalen Sammlungen. Die Ausstellung präsentiert neben den Bildern der Leopold-Sammlung rund 400 Postkarten, den Großteil jener Karten, die Klimt im Laufe seines Lebens an seine Geliebte Emilie Flöge adressierte. Im Rahmen der Führung durch die Ausstellung erfuhren die Vorarlberger auch viele spannende Geschichten und Erlebnisse aus dem Leben von Gustav Klimt mit seinen Freunden, über seine Frauengeschichten und sein künstlerisches Schaffen.
Im Anschluss an die einstündige Führung durch die Räumlichkeiten des Leopold-Museums trafen sich die Vorarlberger noch im Glacis-Beisl zum gemütlichen Abendessen und Get-together. (em)
Buchpräsentation 2011
Spannende Einblicke
(Buchpräsentation „Innenleben Vorarlberg“ von Rita Bertolini)
Theatermuseum, 6. Mai 2011
Schauplatz der diesjährigen Kulturveranstaltung war das Theatermuseum am Lobkowitzplatz (vis à visder Albertina). Im Mittelpunkt stand jedoch nicht das Museum, das sicher einen Besuch wert ist,sondern Vorarlberger Architektur aus ungewöhnlichen Perspektiven. Eingefangen hat diesePerspektiven die gebürtige Bregenzerwälderin und BuchdesignerinRita Bertolini.
Zum Auftakt begrüßten Hausherrin Dr. Sabine Haag, Generaldirektorin des KunsthistorischenMuseums, zu dem auch das Theatermuseum zählt, rund 150 Gäste. Obmann Dr. Andreas Köbbedankte sich bei den beteiligten Partnern und bei der Ko-Organisatorin Anna Irene Eberle.
Einleitende Worte über das „Architektur-Wunderland“ Vorarlberg sprach Otto Kapfinger, Architekt,Autor und profunder Kenner der Vorarlberger Architekturszene. Otto Kapfinger erzählte auch über denUrgroßvater von Rita Bertolini, Johann (Giovanni) Bertolini. Er war Bauunternehmer und Pionier desStraßenbaus. Zu seinen Werken zählen neben zahlreichen Steinhäusern im Bregenzerwald dieFlexenstraße und Teilstücke der Trasse der Bregenzerwald-Bahn.
Über die Werke ihres Urgroßvaters hat Rita Bertolini ihr erstes Buch mit dem Titel „Stein auf Stein“verfasst. Bald folgten weitere, aufwändig gestaltete Bildbände, die im Eigenverlag erschienen.„Bodengut“ zeigt 150 Gärten in Vorarlberg, darunter zahlreiche Privatgärten, aber auch Kloster- undWirtshausgärten. „Innenleben Vorarlberg“ gibt in Bild und Wort Einblicke in historische und modernePrivathäuser, Wohnungen, Gasthäuser, zeigt, wie Vorarlberger Architekten wohnen und porträtiertausgewählte Handwerker. Ganz neu erscheint demnächst „Landpartie Vorarlberg“. Dieses Buchentführt in die Zeit der klassischen Sommerfrische, als der Alpintourismus langsam an Bedeutunggewann. Begleitend zum Buch ist vom 17. Juni bis 18. September im Martinsturm in Bregenz eineAusstellung zu sehen.
Bei Wein aus Langenlois, Bergkäse aus dem Bregenzerwald und anregenden Gesprächen klang derAbend aus.
Web-Tipps:
Zum Gelingen dieser Veranstaltung haben dankenswerterweise auch folgende Sponsoren beigetragen:
Anton Suterlüty (Käse)
Weingut Grillmeyer, Langenlois (Wein)
Staud‘s (Marmelade)
Rudi Kaufmann (Obst)
Gebrüder Bentele (Gsiberger Pralinen)
125-Jahr-Feier 2010
A GHÖRIGS FÄSCHT
Jubiläum & Festakt.
„125 Jahre Verein der Vorarlberger in Wien“
Am Donnerstag den 29. April 2010 feierte der Verein der Vorarlberger in Wien sein 125-jähriges Bestehen und lud aus diesem Anlass zu einem „ghörigen Fäscht“ ins Wiener Rathaus.
1885 wurde der Verein der Vorarlberger in Wien gegründet – heute zählt er etwas über 1.000 Mitglieder. Er ist damit der größte und wohl auch aktivste Bundesländerverein in Wien.
Aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens lud der Verein der Vorarlberger in Wien gemeinsam mit der Vorarlberger Landesregierung und der Bundeshauptstadt Wien zum großen Jubiläum ins Wiener Rathaus.
Schauplatz der Feierlichkeiten und geselliger Treffpunkt für die rund 500 Gäste war der prunkvolle Festsaal des Wiener Rathauses. Neben Vereinsmitgliedern und prominenten Rednern fanden sich auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien unter den Gästen.
Auf dem Programm standen Grußworte von Dr. Andreas MAILATH-POKORNY (Stadtrat für Kultur und Wissenschaft),Dr. Herbert SAUSGRUBER (Landeshauptmann von Vorarlberg) und Dr. Andreas KÖB (Obmann des Vereins der Vorarlberger in Wien). „2x Wien retour, bitte!“ war der Titel eines Kurzprogramms in zwei Teilen, in dem sich die beiden Vorarlberger Kabarett-Lieblinge Maria NEUSCHMID und Jörg ADLASSNIGG auf eine ganz typische Reise begaben.
Unter dem Titel „Lebte und arbeitete in Wien“ porträtierte der Historiker Mag. Meinrad PICHLER vier fast vergessene Vorarlberger in Wien.
Präsentiert wurde die Festpublikation von Jürgen WEISS, der auf eine spannende Spurensuche einlädt: Er begleitet zu Gebäuden und Orten in Wien, an denen bekannte und unbekannte Vorarlberger gewirkt haben. Die Festpublikation kann per E-Mail bestellt werden.
Die Uraufführung von „Dahuom – i dr Frändi – Bschüttilägolo Blues“, eine Komposition von Andreas SCHREIBER im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung, spielt mit dem Lautmalerischen des Vorarlberger Dialekts. Es spielten Angelika Hagen (Violine), Eva Klampfer (Vocals), Mathias Pichler (Bass), Martin Reiter (Piano), Andreas Schreiber (Violine), Daniel Schreiber (Drums).
Schließlich zeigten Video-Sequenzen von Paul BATRUEL Impressionen aus dem Vereinsleben.
Für die Idee und die Zusammenstellung des Programms zeichnet Print-, TV- und Radio- journalist Dr. Markus BARNAYverantwortlich. Für das stimmige Licht sorgte Michael ZERZ. Durch den Abend führte Dr. Matthias STROLZ.
Mit einem „ghörigen“ Buffet und gemütlichen Plaudereien klang der Abend aus. Reinhard LÄSSER (Ländle-Gastronomie) offerierte Köstlichkeiten aus Vorarlberg, das Team des Wiener Rathauskellers Genussvolles aus der Wiener Küche.
Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Sponsoren und dem Organisationsteam rund um Ulrike WILLAM-KINZ. (aw)
Führung im Kunsthistorischen Museum 2009
Von Ägypten zur Antike
Fast 70 Interessierte fanden sich zum diesjährigen Kulturtermin im Frühjahr ein und nahmen an der Führung im Kunsthistorischen Museum teil. Zum Auftakt begrüßen Obmann Dr. Andreas KÖB und Dr. Sabine HAAG die Gruppe. Die gebürtige Bregenzerin ist in Wolfurt aufgewachsen und seit Jänner 2009 Generaldirektorin des KHM.
Aufgeteilt in drei Gruppen und begleitet von drei Fachfrauen stand ein Rundgang durch Räume auf dem Programm, die vielen der Teilnehmer bisher nicht so bekannt waren: die Ägyptisch- Orientalische Sammlung und die Antikensammlung. Beeindruckend war, neben all den Kunstwerken und den interessanten Informationen, wie ansprechend die Räume jeweils gestaltet sind.
Die Ägyptisch- Orientalische Sammlung zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt. Zu sehen sind unter anderem zahlreiche Sarkophage, Särge und Tiermumien, Grabstelen, Götterfiguren und die reich verzierte Kultkammer des Ka-ni-nisut aus dem Alten Reich.
Die Antikensammlung zeigt Objekte aus mehr als drei Jahrtausenden – von der bronzezeitlichen Keramik Zyperns aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. bis hin zu früh- mittelalterlichen Funden. Vor allem drei Schwerpunkte machen die Sammlung zu einer der besten ihrer Art:
- die einzigartigen antiken Prunkkameen, darunter die berühmte Gemma Augustea,
- die Schatzfunde aus der Völkerwanderungszeit und dem Frühmittelalter wie etwa der Goldschatz von Nagyszentmiklós
- sowie die Vasensammlung mit Meisterwerken wie dem Brygos-Skyphos.
Zu den weiteren Höhepunkten der Sammlung gehören die überlebensgroße Votivstatue eines Mannes aus Zypern, der Amazonensarkophag, die Bronzetafel mit dem berühm- ten Senatus consultum de Bacchanalibus, das Theseus-Mosaik aus Salzburg und nicht zuletzt der Jüngling vom Magdalensberg.
Bestens informiert und angenehm beeindruckt verließen die Teilnehmer das KHM. Herzlicher Dank gilt Florian THEMESSL und Mag. Florian PARTL, den Organisatoren des Kulturtreffs.
uk
KUNSTHISTORISCHES MUSEUM
Maria-Theresien-Platz
A-1010 Wien
Info-Hotline: +43 1 525 24- 4025
Web: http://www.khm.at/
E-Mail: info@khm.at
Führung in der Otto-Wagner-Kirche 2008
Am Samstag, 26. April 2008, sind knapp 80 Mitglieder und Freunde des Vereins der Vorarlberger in Wien zur Mittagszeit auf die Baumgartner Höhe gekommen, um sich das vor 2 Jahren neu renovierte Juwel des Wiener Jugendstils genauer anzusehen. Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass innerhalb der Wiener Stadtgrenzen ein kultureller Schatz vorhanden ist, dessen Schönheit und künstlerische Bedeutung vielen noch nicht bewusst war.
Die gesamte Anlage der Krankenanstalt auf der Baumgartner Höhe war vor gut 100 Jahren im damaligen Niederösterreich gelegen und galt in dieser Zeit nicht nur als großzügige Einrichtung für psychisch Kranke. Dass die Anhöhe in den ersten Jahren des Bestehens der Krankenhausanlage im Volksmund auch Monte Lemoni oder Lemoniberg genannt wurde ist auf das Schimmern der vergolde- ten Kirchenkuppel des Otto-Wagner-Baus zurückzuführen, denn von einiger Entfernung gleicht die Kuppel einer Zitrone.
Kustos Paul KEIBLINGER hat mit seinen Ausführungen und Erklärungen die Zuhörer fasziniert, er hat auch in bester und profunder Art die Entstehungsgeschichte der Pavillon-Anlage, der Sondereinrich- tungen wie Jugendstiltheater und Kirche zum Hl. Leopold am höchsten Punkt der Anlage am Galitzinberg skizziert. Ganz besonders ist sein Detailwissen über Originalpläne, Hintergründe und Kooperationen von höchstrangigen Künstlern beim Kirchenbau 1904 – 1907 hervorzuheben, hat er doch mit unendlichem Nachdruck, die Renovierung von Anfang an betrieben und begleitet. Vor 2 Jahren durfte er das Ende der Gesamtrenovierung dieses Meisterwerkes feiern. Die Kirche ist in seiner Gesamtheit ein vollkommenes Beispiel des Jugendstils, von der Grundrissgestaltung über die Fassade bis zum Kircheninnern. Der Architekt Otto Wagner hat größten Wert auch auf alle Details der Inneneinrichtung aus den Wiener Werkstätten gelegt und mit Nachdruck daran festgehalten, dass alle Einzelteile und liturgischen Gegenstände in einheitlichem Stil gehalten und ausgeführt wurden. Das besondere Merkmal der Periode mit der Verwendung von nur 4 Baustoffen – Stein, Holz, Eisen und Glas – ist bei diesem Bau in Vollendung durchgehalten. In der Kirche gibt es zwar keine gemalten Bilder und Fresken dennoch sind viele Illustrationen (z. B. die Originalfenster von Koloman Moser oder das große Altarbild) vorhanden. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass Otto Wagner bei den Planungen Rat und Meinungen der Ärzte in seine Überlegungen einfließen ließ. Erst durch die Erklärungen bei unserer Führung ist den Teilnehmern bei Gestaltung und Interieur die Zweckmäßigkeit und die Rücksicht- nahme auf die besonderen Gegebenheiten und Umstände im Sinne der Anstaltsinsassen bewusst worden.
Der große Architekt Otto Wagner hat mit diesem Kirchenbau den damals Herrschenden – deren Vorliebe galt den maria-theresianischen prunkvollen barocken Kirchen – zwar nicht imponiert, im Gegenteil auch bei der Eröffnung der Kirche im Jahr 1907 ist deren Aversion gegen diesen neuen, schlichten und auf Zweckmäßigkeit ausgerichteten Stil nicht geringer geworden. Bei diesem Anlass hat Otto Wagner seinen Baustil gegenüber Erzherzog Ferdinand verteidigt, aber nur berufliche Nachteile geerntet.
Natürlich musste dieses Erlebnis mit den tiefen Eindrücken von diesem Baujuwel besprochen werden. Zu diesem Zweck waren im nahe gelegenen Restaurant zur Baumgartner Höhe schon Tische vorbestellt. Dank guter Organisation und gezielter Suche nach geeigneten Objekten von weniger stark frequentierten kulturellen Schätzen in Wien und Umgebung wird dieser Nachmittag bei allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben. Obmann Dr. Andreas KÖB, die Organisatoren Horst RUPP, Florian THEMEßL und Florian PARTL durften von allen Seiten Anerkennung für diese weiterbildende Veranstaltung entgegennehmen.
Führung im Stift Klosterneuburg 2007
Am Samstag, 14. April 2007, sind knapp 100 Mitglieder und Freunde des Vereins der Vorarlberger in Wien nach Klosterneuburg gekommen, um sich durch das Stift mit den neu gestalteten Ausstellungs-räumen führen zu lassen. Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass vor den Toren Wiens ein kulturelles Juwel vorhanden ist, dessen große Bedeutung vielen noch nicht bewusst war. Einem beträchtlichen Teil unserer Teilnehmer waren auch die neu gestaltete Präsentation der Kunstwerke und die Räum-lichkeiten noch nicht bekannt.
Die großartige und Bausubstanz im Bereich des Haupteingangs zum Stiftsmuseum zeigt sich schon beim Eintreten in Gestalt der „Sala terrena“, einem bisher versperrten Teil des Barock-Trakts. Gleich zu Beginn wurde die große Zahl der Teilnehmer mit einem Glas Klostersekt willkommen geheißen und von Propst Bernhard Hermann BACKOVSKY mit einer kurzen Einführung zu Klosterleben, Seelsorge-tätigkeit (mit 24 Pfarreien in Niederösterreich) und wirtschaftlichen Aufgaben des Stiftes begrüßt. Der Herr Generalabt hat sich auch als ausgezeichneter Kenner Vorarlbergs gezeigt, ist doch einer seiner liebsten Erholungsorte im vorderen Bregenzerwald gelegen.
In 3 Gruppen konnte die große Schar der Interessierten sich über die legendenumwobene Gründung von Klosterneuburg im Jahr 1114 durch den Hl. Leopold, die wechselvolle Baugeschichte und die Entwicklung des Augustiner-Chorherrenstiftes ihren Wissensdurst und die Neugierde stillen. Hiermit bot sich auch die Gelegenheit, sich über die äußerst geschmackvolle neu gestaltete Präsentation des hohen Kulturgutes ein eindrucksvolles Bild zu machen.
So wanderten die ausgesprochen kundigen Führerinnen mit den ihnen anvertrauten Besuchern durch die verschiedenen Teile des Gebäudekomplexes, nicht ohne die wichtigsten Stationen mit ihrem umfangreichen Wissen zu erklären. Besonders klar und beeindruckend sind die verschiedenen Themenbereiche gegliedert: Auf dem imperialen Weg folgte man den für die kaiserlichen Besuche errichteten Prunkräumen, staunte über die Pracht der kostbaren Einrichtung oder der Fresken und genoss zwischendurch die unglaubliche Aussicht auf die Donaulandschaft und bis nach Wien. Der sakrale Weg führte durch die mittelalterlichen Gebäude im westlichen Teil und in die tiefer gelegenen Bereiche, wo als Höhepunkt nicht nur die die berühmte Vorderseite des Verduner Altars in der Leopoldskapelle, sondern auch dessen alte Rückseite sowie auch antike Heiligenstatuen in einem neu adaptierten Ausstellungsraum zu bewundern war. Mittelalterliche Kirchenfenster, Kreuzgang und barockisierte Kirche hinterließen ebenso tiefe Bewunderung für das alte handwerkliche Geschick der Meister. Schließlich kamen auch noch die Weinliebhaber auf ihre Rechnung, als der Weg durch die Kellerräume (diese sind in 3 unterirdischen Etagen angelegt) ging und die 4 Weinanbaugebiete Klosterneuburg, Leopoldsberg, Gumpoldskirchen und Tattendorf, die zur Stiftskellerei gehören, vorgestellt wurden. Die beträchtlichen Unterschiede in den natürlichen Voraussetzungen bei Klima und Böden diese Anbauregionen sind Grundlage für das große Sortiment an verschiedenen Weinen bester Qualität.
Zu guter Letzt durfte eine Weinprobe nicht fehlen. Den Abschluss des inhaltsreichen Nachmittags bildete eine Brettljause zusammen mit einer Weinverkostung von weißen und roten Klosterneuburger Stiftsweinen. Dazu war vom umsichtigen Organisator Horst RUPP auch der neu adaptierte Schüttkasten, ein Teil des Stiftskellers, reserviert worden. Das allgemeine Lob für diese Führung galt dem Initiator, Obmann Dr. Andreas KÖB und besonders dem Veranstaltungsreferenten, Horst RUPP für seine umfangreichen Vorbereitungen.
Open House mit Heringsschmaus 2006
Endlich war es soweit, dass die Anregung des Kassiers Lothar MAYER umgesetzt werden konnte: nämlich das was zuletzt in der Bibliothek investiert wurde, den Mitgliedern zu präsentieren! Die „Vorarlberger in Wien“ luden in die frisch renovierten und neu gestalteten Räumlichkeiten der Bibliothek in der Josefstädter Straße 81-83, 1080 Wien. Etwa 50 Interessierte meldeten sich beim Obmann RA Dr. Andreas KÖB an und kamen um die Veranstaltungsräume samt Bibliothek, Archiv und Bar zu erkunden.
Üblicherweise von Studenten frequentiert, konnten sich am Aschermittwoch den 1. März 2006 zwischen 17 und 21 Uhr etwa 50 junge und jung gebliebene Mitglieder und Freunde vom Abschluss der Renovierungsarbeiten überzeugen. Besonders freuten wir uns über die neu zu den „Vorarlbergern in Wien“ gestoßenen Besucher. Unter der Organisation von Irene FRISCHAUF und Horst RUPP wurden die Räume auch mit Sesseln, Tischen oder einer Couch und einer Kücheneinrichtung großteils neu adaptiert. Auch die Studentenvertreter Dipl. Ing. Christian RIESCH und Daniela VONBUN haben wertvolle Arbeiten geleistet und Einrichtungsgegenstände erneuert. So sorgte auch die neu installierte Musikanlage für den guten Ton.
Besonders erfreuten sich die Gäste am Heringsschmaus, welcher von Frau Dorothea AUZINGER vom Restaurant Schinackl (Kaisermühlen) liebevoll vorbereit und präsentiert wurde. Dafür ist insbesondere Irene Frischauf mit Dipl. Ing. Christian RIESCH zu danken, die Buffet und Getränke organisierten und für die festliche Dekoration der Räume verantwortlich zeichnete.
Manche Besucherin und mancher Besucher konnte in den gesammelten Schätzen der Bibliothek nach Herzenslust stöbern. Mit etwas Glück entdeckten sie dabei Fotos von eigenen Vorfahren oder Werke aus der Feder von Verwandten. Bibliothekar Gert GROSSSCHAEDL freut sich über das rege Interesse an den Büchern der Bibliothek und die regelmäßigen Ausleihungen von Büchern.
Abschließend wurde berichtet, dass die ausdauerndsten Gäste noch bis weit nach 21.00 Uhr die neu adaptierten Räumlichkeiten genossen. (gh)
La Cage aux Folles 2006
Ende April trafen sich 80 Mitglieder des Vereins der Vorarlberger in Wien am späten Nach-mittag beim Bühneneingang der Volksoper Wien, um sich das Musical „La Cage aux Folles“ anzusehen. Erfreulicherweise haben sich wieder etliche, sonst selten gesehene Mitglieder für diese Veranstaltung Zeit genommen.
Zuerst wurden alle Personen durch endlos erscheinende Gänge in einen der Probenräume geschläust. Es dauerte auch nicht lange und Karlheinz HACKL, der als Travestie-Star „Zaza“ in „La Cage aux Folles“ auftritt, stand mitten unter uns. Herr HACKL hatte uns so einiges über seine Begegnungen mit Vorarlbergern zu erzählen und gab zusätzliche Anekdoten zum Besten. Leider war die Zeit mit Herrn HACKL kurz bemessen, da er für seinen Auftritt am Abend in der Maske vorbereitet werden musste.
Bis zur Ankunft von Herrn Mag. WAGNER-TRENKWITZ, dem künstlerischen Koordinator der Volksoper Wien, wurden wir mit Häppchen und Getränken verköstigt. Anschließend fütterte uns Mag. Christoph WAGNER-TRENKWITZ mit vielen pointierten Detailinformationen über die Volksoper aber auch wir selbst durften unserer Neugier mit Fragen nachgehen. Als alle Un-klarheiten bereinigt waren, war es ein kleines Kunststück uns vollzählig durch die viele Gänge direkt zu den Plätzen im 1. Rang zu geleiten.
Beträchtliches Aufsehen erregte hier ein „Fan“ von „Zaza“. Ein älterer Herr erschien bereits vor der Vorstellung mit großem breitkrempigen pinkfarbenem Hut, dazu passendem Anzug und einem großen Diamantring am Finger. Durch sein graziöses Auftreten umfing uns „Vorarlberger“ bereits vor Beginn der Vorstellung ein bisschen von dem Flair, den „Zaza“ später verströmen sollte.
Kurz zum Inhalt von „La Cage aux Folles“: Es geht um den exaltierten Homosexuellen Albin, der sozusagen als „der Star“ im Nachtclub „La Cage aux Folles“ seines Geliebten Georges (Erwin WINDEGGER) in St. Tropez auftritt. George aber hat einen Sohn aus Jugendzeiten. Dieser beabsichtigt, die Tochter eines moralisierenen Politikers zu heiraten, der wiederum das Vergnügungsviertel in St. Tro-pez als verwerflich ansieht. Natürlich wollen und sollen sich die Familien gegenseitig kennen lernen. Doch dabei stört Albin alias „Zaza“. Nach großen Wirrungen steht Albin hilfreich zur Seite des jungen Paares und verzaubert auch den Schwieger-vater in spe. Zum guten Schluss fliegt die Komödie aber dennoch auf, denn durch den Druck von Fotografen und Presse wird der Vater der Braut geradezu gezwungen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
Bei seinem letzten Saisonauftritt in dieser Rolle brillierte Karlheinz HACKL wie erwartet als Travestiestar „Zaza“. Die mehr als drei Stunden vergingen wie im Flug und die standing-ovations am Schluss des Musicals waren sehr wohl berechtigt. (Daniela Vonbun) Ein herzliches Dankeschön geht an die SCHOELLERBANK, die uns bei dieser Veranstaltung unterstützt hat!
Museumsbesuch im Belvedere 2005
Am 23. Mai 2005 trafen sich etwa 100 Mitglieder des Vereins der Vorarlberger in Wien im Schloss Belvedere um sich die Ausstellung „ Das Neue Österreich – Die Ausstellung zum Staatsvertragsjubiläum 1955/2005 “ anlässlich der Staatsvertragsunterzeichnung vor 50 Jahren anzusehen. Eine rot-weiß-rote Fahne zieht sich zur Orientierung für die Besucher an Boden und Decke durch die gesamte Ausstellung, welche mit der Kriegserklärung von Kaiser Franz Joseph zum ersten Weltkrieg begann.
Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur verschwindet die Fahne aus dem Blickpunkt der Besucher. Es werden zahlreiche alte Fotos, Gehaltsstreifen, Wahlplakate und so vieles mehr ausgestellt, dass der Platz für eine komplette Aufzählung hier nicht reichen würde. Bei dieser Ausstellung wird viel auf technische, zum teil sehr effektvolle, Hilfsmittel gesetzt. Beispielsweise ist in einem Raum ein großer Kasten mit Bildschirm am Boden der die KZ- und Arbeitslager-Standorte, Militärflugplätze und vieles mehr auf der Österreichkarte aufzeigt. Im selben Raum kann man zum Fenster hinaus blicken und sieht auf Teile der zerstörten Stadt. Es können auch Bilder von bekannten NS-Tätern besichtigt werden um im selben Augenblick auch schon einen Hauch von Raum hohen, weißen Fahnen zu erhaschen. Wenn man näher kommt sind Namen von Flüchtlingen in schwarzer Schrift auf diesen Fahnen auszumachen und dahinter stehen Glaskästen mit berühmteren Persönlichkeiten (wie Bruno Kreisky), die geflohen sind.
Im nächsten Ausstellungsraum nehmen die technischen Spielereien überhand. Österreich wurde sozusagen befreit, die rot-weiß-rote Fahne gilt wieder zur Orientierung, an den Wänden hängen Plakate mit Aufrufen um Auskunft über Flüchtlinge und Soldaten, in der Mitte des Raums steht ein altes Funkgerät und eine Audiowand teilt den Raum. Wenn man nahe zur Wand geht und genau horcht sind Reden diverser Staatsmänner Österreichs und auch aus dem Ausland zu hören.
Und dann, endlich, der viel gerühmte Saal in dem 1955 der Staatsvertrag unterzeichnet wurde. Wir dürfen uns glücklich schätzen, denn wir sehen noch das Original mit Figls grüner Unterschrift, bevor das dicke Buch zurück nach Russland gebracht wird. Dieses Buch ist so wertvoll, dass deswegen sogar die Fenster des Saals verdunkelt wurden. Leider können wir nur ein Plagiat des Staatsvertrags bewundern, da das Original bereits seit längerem verschollen ist. Nach einem fantastischen Ausblick in den Garten des Belvedere geht die Ausstellung weiter mit dem Aufzeigen der so genannten „Wirtschaftswunderjahre“, der 1960er bis 1980er.
Ein großer Publikumsmagnet ist ein riesiger Tisch der als Touchpad fungiert. Es gilt durch Berühren der rot-weiß-roten Fäden ein Knäuel zu entwirren. Nach der Berührung öffnen sich meist Bilder mit den verschiedensten Erklärungen zum Leben in Wien. Eine besondere Attraktion ist auch ein Mikroskop das auf Wien gerichtet ist: Beim hinein schauen geht der Blick vom Universum auf die Erde, weiter auf Österreich, auf das Dach des Belvederes und schließlich auf sich selbst.
Mit einigen treffenden Aussprüchen bekannter Schriftsteller und Persönlichkeiten wird die Ausstellung im Schloss Belvedere beendet und wir werden wieder in die Wirklichkeit des Jahres 2005 entlassen um Geschichte zu schreiben.
Liechtenstein-Museum 2004
Nach über einem halben Jahrhundert kehrt eine der schönsten privaten Barocksammlungen nach Wien zurück. Grund genug, den diesjährigen Frühjahrsausflug des Vereins der Vorarlberger in Wien ganz dem Liechtenstein Museum in Wien zu widmen. Bei Vorankündigung unserer Veranstaltung wurde der Vereinsleitung seitens der Mitglieder reges Interesse vorausgesagt. Schlussendlich konnten die kühnsten Erwartungen übertroffen werden: Über 200 Mitglieder meldeten sich für die Besichtigungstour am 23. April an, welche im Zuge der großen Teilnehmerzahl auf den darauf folgenden Tag ausgeweitet werden musste.
Machen Sie mit uns nun einen Rundgang durch das imposante Gartenpalais in der Wiener Rossau und lassen Sie sich in die Barockwelt des 17. und 18. Jahrhunderts zurückversetzen…
Das Palais war unter Fürst Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein (1657 – 1712) erbaut worden und beherbergte von 1805 bis 1938 die umfangreiche Familiensammlung. Bereits damals waren sowohl die Kunstschätze sowie der weithin berühmte Park öffentlich zugänglich. Seit den 50er-Jahren war jedoch ein Großteil der Sammlung in Vaduz untergebracht.
Nach über drei Jahren Renovierung präsentiert sich das Liechtenstein Museum als ein barockes Gesamtkunstwerk, das alle Kunstgattungen im passenden Rahmen vereint. Diese Erlebniswelt bekamen wir regelrecht zu spüren, legt doch die Fürstenfamilie Wert darauf, den ästhetischen Genuss nicht durch Absperrungen zu trüben.
Im 17. Jahrhundert war das Portrait in den Niederlanden die gefragteste Bildgattung. Peter Paul Rubens, einer der bekanntesten Vertreter dieser Epoche, schuf mit dem Bildnis seiner kleinen Tochter Clara Serena eines der berührendsten Portraits. Einige Vereinsmitglieder entpuppten sich als wahre Kunstkenner und stellten fest, mit welcher Einfachheit Peter Paul Rubens die Gefühlswelt seiner Tochter widerspiegelte: Klare Gesichtsausdrücke, kombiniert mit einem zusammengefassten Hintergrund und Gewand. Das beeindruckte sogar den Museumsführer…
Die Sammlung ist so atemberaubend, dass wir aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen. Die perfekt organisierte Museumstour präsentierte uns ein paar Exponate nach Peter Paul Rubens das nächste Highlight der Fürstlichen Sammlung: Anthonis van Dycks Darstellung von Maria de Tassis.
Dieses Portrait zählt wegen seiner malerischen Raffinesse zu van Dycks Meisterwerken. Er schildert die Robe und den Fächer aus Straußenfedern mit großer Liebe zum Detail; Marias ungekünstelte Ausstrahlung und Charme verleihen der doch sehr repräsentativen Pose Lebendigkeit, die man auch selber spüren kann, wenn man eine der zahlreichen Sitzgelegenheiten benutzt, um das Bild auf sich einwirken zu lassen. Wir kamen somit langsam zum Ende unserer Führung, welche uns neben den genannten Höhepunkten noch rund 200 Bilder sowie 50 Skulpturen und Objets d’Arts näherbrachte. Unter anderem auch die einzigartigen Deckenfresken von Johann Michael Rottmayr.
Als krönenden Abschluss wurde uns noch „Der Goldene Wagen des Fürsten Joseph Wenzel von Liechtenstein“ präsentiert, welcher sich in der Sala Terrana, dem Entrée des Gartenpalais, befindet.
Der Goldene Wagen wurde für den feierlichen Einzug des Fürsten als kaiserlicher Botschafter in Paris 1738 beauftragt. Seine hochwertige künstlerische Ausstattung war in diesem Zusammenhang von enormer Wichtigkeit, da der Galawagen als eine Art Rangabzeichen seines Besitzers galt. Unserer Meinung nach ist dem Rokokodesigner Nicolas Pineau dies eindrucksvoll gelungen. Ein wahres Schmuckstück unter den Kutschen.
Nach rund eineinhalb Stunden barockem Kunstgenuss ließen manche Mitglieder den Tag noch bei einem kühlen Blonden und anregenden Diskussionen ausklingen.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei unseren privaten Sponsoren sowie der Sparkasse Bludenz für die Unterstützung unserer Frühjahrsveranstaltung bedanken.
Im Zuge des sehr positiven Feedbacks gleich im Anschluss an die Veranstaltung konnte auch das Organisationsteam rund um Horst Rupp und Florian Partl so richtig durchatmen. Es gibt ja nichts Schöneres, wenn eine Veranstaltung auf so große Resonanz stößt und dann die Erwartungen der Teilnehmer voll und ganz erfüllt werden.
Unser Linkservice:
- Liechtensteinmuseum Wien: www.liechtensteinmuseum.at
- Fürstenhaus Liechtenstein: www.fuerstenhaus.li
- Alles über das Barock: www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b117584.htm
- Sparkasse Bludenz: www.sparkasse.at/bludenz
Rundgang am Zentralfriedhof 2003
Unter dem Motto „Verkauft’s mein G’wand, i fahr in Himmel“ luden die Vorarlberger in Wien zum Auftakt der Frühlingsveranstaltungen am 06. Mai 2003 in die Stadt der Toten. Vom Hauptportal (1905 von Hegele) ausgehend wurden etwa 40 Interessierte in drei Gruppen durch die Parkanlage vorbei an einer Aufbahrungshalle und an Familiengräbern geführt. Stationen waren das berührende Grab für die Opfer des Ringtheaterbrandes und eine Galerie von Ehrengräbern der Berühmten. Von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert über legendäre Mitglieder der Familie Strauß, Johannes Brahms, Arnold Schönberg, Robert Stolz und Hans Moser bis zu Curd Jürgens und Helmut Qualtinger, wobei manche aus aufgelassenen Friedhöfen hierher übertragen wurden. So manche namhafte Fabrikantenfamilie, Geadelte und Politiker finden ebenfalls hier ihre letzte Ruhe. Über den Platz mit der Gruft der Bundespräsidenten der Zweiten Republik führt unser Weg direkt zu einem der wichtigsten Jugendstilgebäude Wiens: Der Kuppelkirche als Zentralbau in sezessionistischem Stil aus dem Jahre 1911, entworfen von Max Hegele. Diese soeben von Grund auf renovierte römisch-katholische Kirche wurde zu Ehren des in ihr beigesetzten Bürgermeisters Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche genannt. Über den Zentralfriedhof: Dieser ist nach vielen Erweiterungsmaßnahmen mit 2,4 Million Quadratmeter die größte Nekropole Wiens und eine der größten sowie kulturhistorisch bedeutendsten Europas.
Auf dem 1874 geweihten Hain, der nach und nach auch beliebtes Ausflugsziel wurde, ruhen rund 3 Millionen Tote. Bis zu 30 Mal am Tag läuten die Glocken eine Beerdigung ein. Eigene Abteilungen finden sich unter anderen für mehr als 500 Ehrengräber, Grüften, Familiengräber, Arme, Kinder, Kriegsopfer oder Menschen, die ihre sterbliche Hülle der Wissenschaft vermachten. Auf dem Gelände des interkonfessionellen Friedhofs finden sich israelitische Abteilungen mit zahlreichen Manifestationen jüdischer Kultur der Jahrhundertwende ebenso wie evangelische, russisch- und serbisch-orthodoxe, koptische bis hin zu islamischen Grabstätten. Über 500 Mitarbeiter, von Sargträgern über Totengräber bis hin zu Priestern, sind auf dem heute unter der Obhut der Wiener Magistratsabteilung 43 stehenden Areal bei Armenbegräbnissen oder bei der Bestattung von Kaiserin Zita im Dienst. „Der Standesunterschied wird gewahrt und eine schöne Leich kriegt nur der, der auch im Leben etwas dargestellt hat. Wer dem Burgtheater oder der Staatsoper angehörte, wird mit dem goldenen Bahrtuch zum Grab gefahren, wer bloß beim Volkstheater oder der Volksoper im Ensemble gespielt hat, fährt im unbedeckten Sarg, selbst wenn er der bessere Schauspieler gewesen ist“ desillusioniert Bayern2Radio auf www.br-online.de. Es ist nur eine Frage des Preises. Wien bleibt Wien, besonders am Zentralfriedhof.
Weitere Informationen finden sich unter:
Bücher zum Thema von H. Havelka („Der Zentralfriedhof“, 1985) sowie Wien-Reiseführer. (gh)
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